Berechnung
vorgehängter Rinnen nach DIN EN 12056-3 in Verbindung mit DIN 1986-100
Grundsätzliches
Wichtiger Hinweis
Da
der Berechnung messtechnisch gewonnene Prüfergebnisse der Ablaufvermögen von
RHEINZINK-Produkten zu Grunde liegen, sind diese Ergebnisse nicht oder
allenfalls bedingt auf Wettbewerbsprodukte übertragbar.
Haftungsausschlussklausel
Dieses
Rechenprogramm stellt eine Serviceleistung der RHEINZINK GmbH & Co. KG dar.
Es kann daher keinerlei Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und
Aktualität übernommen werden. Irrtümer werden vorbehalten. Dieses Programm wird
regelmäßig ergänzt und erweitert und so genau wie möglich gehalten. Hinweise
auf einen Fehler werden gerne entgegen genommen und so schnell wie möglich
korrigiert. Der Benutzer anerkennt die Benutzung des Programms auf eigene
Gefahr, so dass niemandem der an der Erstellung der Informationen beteiligt
war, eine (in)direkte Haftung für (Folge)schäden
trifft.
Hinweis auf Berechnung ohne Gefälle
Bei
der Berechnung der Dachrinnen geht das Programm von einem Gefälle der Rinnen
von maximal 3 mm/m aus. Rinnen mit einem solchen Gefälle gelten gemäß DIN EN
12056-3 als Rinnen ohne Gefälle.
Speichern eines Projekts
Die
Bearbeitung eines Projekts findet auf einem Server statt.
Am
Ende der Bearbeitung muss das Projekt auf der Festplatte gespeichert werden.
Wenn
Sie ca. 5 Minuten nicht am Projekt arbeiten (Daten eingeben, Ergebnisse
aktualisieren, etc.), kann es zu einem Laufzeitfehler kommen.
Alle
nicht auf der Festplatte gespeicherten Daten gehen dann verloren.
Daher
empfiehlt es sich, das Projekt bei Unterbrechungen der Bearbeitung über den
Befehl Speichern aus dem Menü Datei oder durch Klicken des Buttons zu speichern.
Ein
auf der Festplatte gespeichertes Projekt kann mit dem Befehl Öffnen aus dem Menü Datei oder durch Klicken des Buttons zur weiteren Bearbeitung geladen werden.
Zur
weiteren Bearbeitung klicken Sie dann bitte den Button auf der Startseite.
Bearbeiten eines Projekts
Die
Programmlogik geht für die Bearbeitung eines Projekts von den folgenden
Bearbeitungsschritten aus:
1. Eingabe der Projektdaten
Die
Projektdaten können über den Befehl Projektdaten
aus dem Menü Projekt oder durch
Klicken des Buttons eingegeben werden.
Die
Adressdaten werden dann nach Anklicken der Schaltfläche OK auf der Startseite des Projekts angezeigt.
2. Regenspende
bearbeiten
Wählen
Sie den Befehl Regenspende aus dem
Menü Projekt oder klicken Sie den
Button .
Auswahl nach Gebiet
Hier
können Sie aus den örtlichen Bemessungsregenspenden nach Tabelle A.1 der DIN
1986 Teil 100 wählen..
Es
wird die Regenspende r(5,5)
(Fünfminutenregenspende, die einmal in 5 Jahren erwartet werden muss)
angezeigt.
Auswahl nach Postleitzahl
Bei
Eingabe der kompletten Postleitzahl eines Ortes, wird auf Basis dieser
Postleitzahl der nächstliegende Ort, für den Regenspenden hinterlegt sind,
angezeigt. Bitte beachten Sie, dass hier lediglich der nach der Postleitzahl
nächstgelegene Ort gefunden wird und keine „geographische Suchfunktion“ vorliegt. Die für en gefundenen
Ort ermittelten Regenspenden werden dann entsprechend eingetragen.
Direkteingabe
An
dieser Stelle können Sie die örtlich
maßgebende Regenspenden manuell eintragen.
C (Abflussbeiwert)
Der
Abflussbeiwert für wasserundruchlässige Flächen
beträgt i.d.R. 1,0. Weitere Angaben enthält Tabelle 9 der DIN 1986 Teil
100.
Sicherheitsfaktor
Bei
vorgehängten Rinnen ist der Sicherheitsfaktor i.d.R. mit 1,0 anzunehmen. Für
vorgehängte Dachrinnen, bei denen „überfließendes Wasser unangenehme Folgen
hat“, z.B. über Eingängen von öffentlichen Gebäuden, ist ein Sicherheitsfaktor
von 1,5 einzusetzen.
(Siehe: DIN EN 12056 Teil 3, Tabelle 2)
3. Neue Rinne anlegen
Wählen
Sie den Befehl Neue Rinne aus dem
Menü Projekt oder klicken Sie den
Button .
Geben
Sie ins Feld Bezeichnung die
Bezeichnung der Rinne ein.
Wählen
Sie im Listenfeld Rinnentyp den
Rinnentyp (halbrunde Dachrinne, Kastenrinne, Oberfläche, Materialdicke).
4. Genereller Umgang mit Rinnen
Haben Sie eine
Rinne vollständig eingegeben und sind zur Übersicht zurückgekehrt, stehen Ihnen
die folgenden Möglichkeiten für die Rinne(n) zur Verfügung:
Wechselt wieder in den Bearbeitungsmodus
für die Rinne
löschen einer Rinne
kopieren und einfügen einer Rinne
5. Eingabe der Teilstrecken
Um
eine neue Teilstrecke eingeben zu können, klicken Sie den Button .
Anmerkung:
Die
erste Teilstrecke beginnt systembedingt immer mit einem Rinnenboden (Vorderkante,
Kopfstück, Endboden). Sie müssen diesen nicht
eingeben! Sollten Sie z.B. die umlaufende Dachrinne eines Walmdaches bemessen
wollen, beginnen Sie bitte die Eingabe an der Stelle eines Hochpunktes, da
diese rechnerisch wie Endböden betrachtet werden.
Geben
Sie die Länge der Teilstrecke ein.
Neben
der Möglichkeit, die im Grundriss projizierte Niederschlagsfläche direkt in das
Feld Fläche (m²) einzugeben, steht
zusätzlich durch Klicken des Buttons eine Flächenberechnungsfunktion für die
Flächenarten
Rechteck,
Quadrat,
Dreieck,
Trapez,
Kreis und
Kreissegment
zur
Verfügung.
Standard
ist die Einstellung Rechteck.
Es
können mehrere unterschiedliche Flächen berechnet werden, die zu einer
Gesamtfläche zusammengefasst werden.
Sie
rufen die Berechnungsfunktion für eine Fläche durch Klicken des Buttons auf.
Die
für die Berechnung notwendigen Eingabefelder werden neben der Darstellung der
gewählten Flächenart angezeigt.
Nach
Drücken von OK wird der berechnete
Wert ins Feld Fläche (m²) der
Registerkarte Teilstrecken
übernommen.
In
der Spalte Abschluss können Sie aus den
Einträgen
Boden,
Ablauf,
Hochpunkt,
A-Winkel (Außenwinkel),
I-Winkel (Innenwinkel),
G-Winkel
(Gehrungswinkel),
A-Winkel m. HP (Außenwinkel
mit Hochpunkt),
I-Winkel m. HP (Innenwinkel
mit Hochpunkt),
G-Winkel m. HP
(Gehrungswinkel mit Hochpunkt),
A-Winkel m.
Abl.
(Außenwinkel mit Ablauf),
I-Winkel m.
Abl.
(Innenwinkel mit Ablauf) und
G-Winkel m.
Abl.
(Gehrungswinkel mit Ablauf)
den
Abschluss der jeweiligen Teilstrecke wählen.
Hinweis:
Gehrungswinkel
werden nicht im Massenauszug aufgeführt.
Anmerkung:
Einfluss
der Rinnenwinkel
Bei
Richtungsänderungen in einer Rinne von mehr als 10° wird das für die gerade
Rinne ermittelte Abflussvermögen mit einem Reduktionsfaktor von 0,85
abgemindert. Rinnenwinkel in der Nähe der Fallleitung sollten vermieden werden.
(Siehe: DIN EN 12056 Teil 3, Abschnitt
5.1.8)
Wird
als Abschluss der Eintrag Ablauf
gewählt, stehen noch die folgenden Eingabefelder zur Verfügung:
zus. Fläche (z.B. bei
Kehlen)
Bei
der Berechnung wird davon ausgegangen, dass die Wassermengen von "zusätzlichen"
Flächen direkt ins Fallrohr geleitet werden und somit zwar das Fallrohr, aber
nicht die Dachrinne "belasten".
Auch
für eine zusätzliche Fläche kann durch Klicken des Buttons die Flächenberechnungsfunktion aufgerufen
werden.
Laubfangkorb
Werden
Laubfangkörbe direkt oberhalb von Fallrohren vorgesehen, muss dieses Feld
markiert werden. In diesem Fall wird das berechnete Abflussvermögen Q der Rinnenabläufe um 50 % auf QKorb reduziert.
(Siehe: DIN EN 12056 Teil 3, Abschnitt
5.3.3)
Der
RHEINZINK®-Laubschutz ist rechnerisch nicht zu berücksichtigen.
Bogen
Wählen
Sie hier ggf. die Gradzahl des gewünschten Bogens.
Auf
der bildlichen Darstellung der Rinne werden die Längen der Teilstrecken und
deren jeweilige Abschlüsse angezeigt.
Ablauf bzw.
Ablauf
mit Bogen
Boden
Winkel (hier Außenwinkel)
Hochpunkt
6. Genereller Umgang mit Teilstrecken
Für
Teilstrecken stehen die folgenden Optionen zum Bearbeiten zur Verfügung:
löschen einer Teilstrecke
kopieren und einfügen einer Teilstrecke
verschieben einer Teilstrecke um eine
Position nach oben
verschieben
einer Teilstrecke um eine Position nach unten
Erzeugt eine neue
Teilstrecke
löscht alle Teilstrecken der Rinne
aktualisiert
die Ansicht/Grafik der Rinne
7. Anzeige der Ergebnisse
Standardmäßig
werden auf der Registerkarte Ergebnis
die Daten für die einzelnen Teilstrecken nicht dargestellt. Durch das Anklicken
des Buttons werden Ihnen folgende Ergebnisse für die
einzelnen Teilstrecken angezeigt:
Teilstr. |
Teilstrecke
(von – bis) |
Länge |
Länge
des Rinnenabschnitts in m |
Fläche |
projizierte
Niederschlagsfläche in m² |
Anz. Winkel |
Anzahl
der Winkel im Rinnenabschnitt |
Q |
Regenwasserabfluss
in l/s |
Q (Rinne) |
Nennabflussvermögen
der Dachrinne in l/s |
NG min. |
rechnerische
Mindestgröße der Dachrinne |
Rinnentyp (min.) |
Nennmaß
und Form der Rinne in Abhängigkeit des gewählten Rinnentyps |
Im
Bereich "Rinne" erhalten Sie Angaben zu der Gesamtlänge, dem
maximalen Volumenstrom und zur rechnerisch größten erforderlichen Nenngröße der
Rinne ("größten", da für einzelne Teilstrecken unter Umständen
rechnerisch kleinere Nenngrößen ausreichend wären). Des Weiteren wird die
entsprechend des ausgewählten Rinnentyps erforderliche und verfügbare Rinne
angezeigt.
Für
die Abläufe werden die folgenden Ergebnisse ermittelt:
Pos. |
Position
des Ablaufs (Teilstrecken-Abschluss) |
Q (Rinne) |
Summe
des realen Abflusses aus der Rinne in l/s |
Q (Zus.) |
Zusätzlich
zu entwässernder Abfluss in l/s |
Q (Ges.) |
Summe
des Abflusses, der über den Ablauf entwässert werden muss in l/s |
NG min. Abl. |
Mindestnenngröße
für den Ablauf |
|
|
Mögliche Übergang/Ablauf-Kombinationen
Wird
vom Programm aus den Eingaben ermittelt
NG-Ablauf
Auflistung
der ermittelten Durchmesser aller möglichen Rheinzink-Abläufe
Q-Übergang
(gemessen)
Auflistung
des Abflussvermögens aller möglichen Rheinzink-Übergänge in l/s
Anmerkung:
Die
Ergebnisse der einzelnen Rubriken (Teilstrecken,
Rinnendaten, Abläufe) können mit Hilfe der Buttons und
ein- bzw. ausgeblendet werden.
Ausdruck der Berechnungsergebnisse
Durch
Klicken des Buttons gelangen Sie zur Startseite des Programms.
Von
dort aus können die Berechnungsdaten über den Befehl Druckansicht (Berechnung) aus dem Menü Datei oder durch Klicken des Buttons ausgedruckt werden.
Nach
Durchführung des Befehls wird die Druckvorschau eingeblendet. Die
Berechnungsdaten können dann auf einen Drucker ausgegeben werden.
8. Massenauszug
Auf
der Registerkarte Massenauszug,
besteht die Möglichkeit, die Bauart der Rinne und die Anzahl der
Bewegungsausgleicher vorzugeben. Ferner können Sie entscheiden, ob im
Massenauszug für die Rinne ein Laubschutz ausgezogen werden soll.
In
der Rubrik Abläufe können noch die
Fallrohrform, die bevorzugte Materialdicke und die bevorzugte Rohrlänge
festgelegt werden.
Für
die einzelnen Positionen der Abläufe können die Vorschlagswerte für das Zubehör
(Art des Stutzens, Fallrohrlänge, etc.) geändert werden.
Durch
Klicken des Buttons wird der Massenauszug auf dem Bildschirm
erstellt.
Alternativpositionen
werden in grauer, nicht im Lieferprogramm enthaltene Positionen in grüner Farbe
dargestellt.
Es ist wichtig,
die vorgegebenen Mengen der einzelnen Positionen zu überprüfen und ggf. zu
ändern.
Die
Mengenfelder der Positionen sind editierbar. Überschreiben Sie ggf. die ermittelten
Mengen.
Über
den Button können Nullpositionen aus dem Massenauszug
gelöscht werden.
Der
Button ermöglicht die Neubearbeitung des
Massenauszugs.
Anmerkung:
Gehrungswinkel
werden nicht im Massenauszug aufgeführt.
Ausdruck des Massenauszugs
Durch
Klicken des Buttons gelangen Sie zur Startseite des Programms.
Von
dort aus kann der Massenauszug über den Befehl Druckansicht (Massenauszug) aus dem Menü Datei oder durch Klicken des Buttons ausgedruckt werden.
Es
erfolgt noch eine Abfrage, ob Positionen mit Nullmengen ausgedruckt werden
sollen.
Nach
Durchführung des Befehls wird die Druckvorschau eingeblendet. Der Massenauszug
kann dann auf einen Drucker ausgegeben werden.